Vorstand der AG Migration und Vielfalt

 

Die Arbeitsgemeinschaft Migration und Vielfalt der SPD Brandenburg befasst sich mit  der Aufnahme, Integration und  Rückführung von Geflüchteten und MigrantInnen in Brandenburg. Zudem setzen wir uns  mit  Fragen des friedlichen Zusammenlebens auseinander, zu denen  der Kampf gegen jede Form von Diskriminierung zählt. Ein Schwerpunkt unserer Arbeit stellt zudem die Bewältigung des Arbeits- und Fachkräftemangels dar.

Mitgliederversammlung und Neuwahl am 17.09.2022

(von links: Fereshta Hussain, Dennis Behrouzi, Tariq Shinwari, Mohamed Salah Ahmed, Lennart Nieweler, Maryam Hashimi, Swantje Rosenboom, Fouad Abdallah und Jasmina Abdallah. In Abwesenheit gewählt wurden: Issam Kanjo und Alona Chaika)

Ein Jahr nach der AG-Gründung haben wir am 17.09.2022 einen neuen Vorstand gewählt, um unsere Themen und Aufgaben auf mehrere Köpfe zu verteilen. Unsere neuen Vorsitzenden Fouad Abdallah und Swantje Rosenboom können durch ihre langjährige Erfahrung in den Bereichen Migrantenorganisationen und Religionsgemeinschaften sowie Arbeits- und Fachkräftezuwanderung den Landesvorstand unser SPD Brandenburg angemessen beraten.

Unser Vorstand spiegelt die Lebensrealität in Brandenburg wieder. Ob hier geboren, zugezogen, durch Arbeitsmigration oder mit Fluchtgeschichte: gemeinsam wollen wir die Zukunft unseres Bundeslandes gestalten. Die Erfahrungen, die unsere Mitglieder aus unterschiedlichen Bundesländern, dem Libanon, Ägypten, Syrien, Afghanistan, Äthiopien, Nigeria, Rumänien, Polen und der Ukraine mitbringen, macht uns stark.

Inhaltlich setzen wir uns dafür ein, Themen wie Arbeitskräftezuwanderung und Antidiskriminierungspolitik zusammen zu denken. Gemeinsam müssen wir die interkulturelle Sensibilität in unserer Partei sowie der Landesverwaltung fördern sowie über unbürokratische Verfahren und eine starke Landesintegrationspolitik Zugezogenen ein bestmögliches Ankommen ermöglichen.


Fouad Abdallah

Vorsitzender der AG 


 
Mein Name ist Fouad Abdallah, 48 Jahre alt, gebürtiger Libanese und seit über 20 Jahren in Brandenburg. Ich bin aus beruflichen Gründen nach Berlin gekommen, studiert habe ich Food & Beverage Management im Libanon. Dadurch, dass ich mehrere Jahre Hotels im Libanon und Afrika geleitet habe, habe ich viele Erfahrungen in Bereichen Kultur und Integration gesammelt. Im Jahr 2002 habe ich mich in Deutschland als Gastronom selbstständig gemacht und seitdem verschiedene Restaurants und Cafés betrieben.   

Ich bin seit vielen Jahren ehrenamtlich aktiv. Im Jahre 2007 habe ich den Verein "Freunde der Deutsch Arabisch Kultur e.V." sowie im Jahre 2021 das "Netzwerk der Muslime", den ersten muslimischen Landesverband in Brandenburg, mit gegründet und bin dort als Sprecher aktiv. Im September wurde ich zum Vorsitzenden des Versammlungsgremiums der Migrantenorganisationen in Brandenburg gewählt, darüber hinaus wirke ich seit Oktober als Beisitzer im DaMOst mit. 

Das Aufeinandertreffen unterschiedlicher Weltanschauungen bringt Konfliktpotential mit sich, weil das Verständnis für die andere Kultur und deren Lebensart fehlt. Hier möchte ich mit meinem Wissen und meinen Erfahrungen einen Beitrag für ein friedliches und verständnisvolles Miteinander leisten. Über die AG möchte ich Problemen und Konflikten im Bereich Migration und Vielfalt entgegenwirken sowie zu einer respektvollen Konfliktlösung beitragen. Zudem möchte ich positive Erfahrungen schaffen, die das Miteinander und gegenseitige Verständnis fördern.

Swantje Rosenboom

Vorsitzende der AG 

Mein Name ist Swantje Rosenboom, 61 Jahre alt, wohnhaft im Landkreis Dahme-Spreewald. Ursprünglich komme ich aus der Nähe von Bielefeld und habe mich damals entschieden, an der Freien Universität Berlin Islamwissenschaften und Volkswirtschaft zu studieren. Ich hatte die Möglichkeit, mit zwei Auslandssemestern in Syrien hocharabisch zu lernen. 

Das lange Berufsleben habe ich ausschließlich in der damals rasch wachsenden IT-Industrie verbracht.  Zuletzt war ich viele Jahre Niederlassungsleiterin von Microsoft Deutschland in Berlin, verantwortlich für das Geschäftsfeld Forschung & Lehre. Ein paar Jahre habe ich in Saudi-Arabien mit meiner Familie gelebt. Bei einem großen Saudischen Telefonanbieter/ Serviceprovider habe ich Geschäftsfelder restrukturiert und neu ausgerichtet.  

2015 war ich eigentlich schon im privaten Ruhestand und habe über das ehrenamtliche Engagement mit großer überparteilicher Unterstützung das Projekt Landkreisprojekt "LDS integriert" initiiert. Das Projekt vermittelt Migranten in Arbeit und Ausbildung und betreut  Azubis auf ihrem Weg zum Abschluss. Somit habe ich einen tiefen Einblick in die Chancen und Erfolge der Arbeitsmarktintegration.

Mohamed Salah Ahmed

Stellvertretender Vorsitzender der AG 

Mein Name ist Mohamed Salah Ahmed, 34 Jahre alt, geborener Ägypter und mittlerweile deutscher Staatsbürger. Ein Jahr nach der Gründung der AG haben wir uns als Vorstand entschlossen, eine Neuaufstellung vorzunehmen, um uns personell und inhaltlich auf das Superwahljahr 2024 mit Kommunal-, Landtags- und Europawahlen vorzubereiten. Als Gründer des ersten Arbeitskreises und der ersten Arbeitsgemeinschaft für Migration und Vielfalt freue ich mich, die AG gemeinsam strukturell und organisatorisch mit allen Mitgliedern weiterzuentwickeln.

Für mich ist die AG ein Ort, an dem SPD-Mitglieder unterschiedlicher Herkunft, Nationalität und Religiosität eine politische Heimat finden und ihre Interessen in die SPD Brandenburg einbringen können. Dass sich die AG innerhalb eines Jahres von ca. 15-20 Mitgliedern auf heute 55-60 Mitglieder erhöht hat zeigt, dass der Bedarf und das Interesse groß ist und dass die Interessen von Zuwanderern innerhalb unserer Partei eine größere Rolle spielen müssen. Dadurch, dass ich seit ein paar Monaten in der Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete in Berlin tätig bin, interessiert mich die Zusammenarbeit und Koordination der Unterbringung von Geflüchteten zwischen Berlin und Brandenburg. 

Maryam Hashimi

Stellvertretender Vorsitzende der AG 

Mein Name ist Maryam Hashimi, 20 Jahre alt, ausgebildete Krankenschwester und seit 2016 mit meiner Mutter und meinen drei Brüdern in Königs Wusterhausen. Ursprünglich komme ich aus Afghanistan, wo wir aus Sicherheitsgründen wegmussten. Meine Mutter ist Journalistin und engagiert sich für Frauenrechte, sodass es vor Ort immer gefährlicher geworden ist. 

Innerhalb des AG-Vorstandes vertrete ich als stellvertretende Vorsitzende unsere Vorsitzende Swantje Rosenboom vertreten. Da wir beide im Landkreis Dahme-Spreewald wohnen, können wir uns gut abstimmen und durch unseren Altersunterschied auch unterschiedliche Generationen im Landesvorstand repräsentieren. Politisch haben mich vor allem die Ketten-Duldungen und der respektlose Umgang mit Geflüchteten in Brandenburg geprägt.

Obwohl ich als Krankenschwester einen Beruf ausübe, der sehr gefragt ist, da ein Fachkräftemangel besteht, musste ich mich in den vergangenen Jahren von einer Duldung zur nächsten hangeln und hatte oft nicht das Gefühl, wirklich willkommen zu sein. Leider werden Themen wie Rassismus in Brandenburg unzureichend ernst genommen und die Interessen von Zugewanderten vernachlässigt. Daran möchte ich etwas ändern.

Jasmina Abdallah

Stellvertretender Vorsitzender der AG 

Mein Name ist Jasmina Abdallah, 19 Jahre alt, Potsdamerin und Studentin an der Universität Potsdam. Über meinen Vater Fouad Abdallah habe ich von der AG Migration und Vielfalt erfahren und bin daraufhin in die SPD eingetreten, um mich für die Interessen von Menschen mit Migrationsgeschichte einzusetzen. Innerhalb meines Freundeskreises gibt es nicht allzu viele junge Menschen, die sich für Parteipolitik interessieren. Deshalb geht es mir ebenfalls darum, unsere Partei für junge Wählerinnen und Wähler interessant zu machen.

Vor ein paar Monaten wurde ich in den Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF) gewählt. Meine Mitgliedschaft in beiden Vorständen erklärt sich damit, dass ich die Zusammenarbeit der beiden Landes-AGs stärken und über die ASF die Interessen von Frauen mit Migrationshintergrund vertreten möchte. In der Vergangenheit hat die ASF ein Mentoringprogramm angeboten, um gezielt Frauen innerhalb unserer Partei zu fördern. Dieses Programm würde ich gerne in Abstimmung mit beiden Vorständen wiederbeleben.

Mir geht es primär darum, Frauen mit ausländischen Wurzeln mit den Strukturen unser Partei vertraut zu machen und ihr Interesse zu gewinnen, sich für Mandate zu bewerben. Hierbei könnten wir uns beispielsweise an dem Konzept des Vereins "Frauen aufs Podium e.V." orientieren, an dessen Mentoringprogramm ich selbst teilngenommen habe. Somit sorgen wir für eine höhere Repräsentanz und machen unsere Partei attraktiver für unterschiedliche Wählergruppen. 

Lennart Nieweler

Stellvertretender Vorsitzender der AG 

Mein Name ist Lennart Nieweler, 25 Jahre alt und Student der Verwaltungswissenschaften im Master an der Universität Potsdam. Ursprünglich komme ich aus dem Münsterland, wo ich im Jahre 2015 gemeinsam mit gleichaltrigen Freunden ein Projekt zur Versorgung und Integration von geflüchteten Menschen gegründet habe. Durch das Engagement habe ich die Möglichkeit erhalten, ein Freiwilliges, Soziales Jahr (FSJ) im Deutschen Bundestag bei meinem damaligen Wahlkreisabgeordneten zu absolvieren.

Durch das FSJ bin ich 2016 nach Berlin und anschließend während meines Studiums nach Potsdam gekommen, wo ich Mohamed Salah Ahmed kennengelernt und gemeinsam mit ihm die erste AG für Migration und Vielfalt in der SPD Brandenburg gegründet habe. Neben meinem Studium habe ich viereinhalb Jahre für die SPD-Bundestagsfraktion gearbeitet. Anschließend habe ich ein Praktikum bei der AG Inneres der SPD-Bundestagsfraktion absolviert. Im August und September 2023 mache ich für sechs Wochen ein Praktikum im Bundesministerium für Inneres und Heimat.

Die Erfahrungen, die ich durch meine Arbeit und mein Engagement sammle, nutze ich, um Menschen mit Migrationsgeschichte sowie Menschen, die sich für Innenpolitik interessieren, zu unterstützen und die AG strukturell weiterzuentwickeln. Davon profitiert nicht nur die SPD Brandenburg, sondern das gesamte Land Brandenburg. Denn Demokratie bedeutet Vielfalt und Dialog von Menschen unterschiedlicher Herkunft, Religion und Hautfarbe.


Issam Kanjo

Beisitzer im Landesvorstand sowie Mitglied im Bundesvorstand 

 

Mein Name ist Issam Kanjo, 33 Jahre alt, gebürtiger Syrer und in Potsdam wohnhaft. Vor kurzem habe ich erfolgreich meinen Master der Rechtswissenschaften an der Universität Potsdam abgeschlossen und anschließend angefangen, beim Dachverband der Migrantenorganisationen in Ostdeutschland (DaMOst) zu arbeiten. Beruflich begleite ich aktuell somit die Gründung eines ersten Gremiums der Migrantenorganisationen in Brandenburg. 

Seit der Bundesdelegiertenkonferenz der Bundes-AG für Migration und Vielfalt am 10.09. bin ich Beisitzer im Bundesvorstand und gemeinsam mit dem Bundesvorsitzenden Aziz Bozkurt für den Kontakt mit unseren Bundestagsabgeordneten und Mitarbeitern zuständig. Mich interessiert die Bundes- und Außenpolitik, da ich mich innerhalb meiner Masterarbeit mit dem Völkerrecht anhand des Fallbeispiels Syriens auseinandergesetzt habe. 

In Zusammenarbeit mit der Bundes-AG möchte ich mich für länderübergreifende Konferenzen zu Landesintegrations- und Landesantidiskriminierungsgesetzen einsetzen. Da wir in Brandenburg keines von beiden Gesetzen verabschiedet haben, können wir von den Erfahrungen anderer Bundesländer lernen, um eine bessere Gesetzgebung in unserem Bundesland zu erreichen.  

 

Dennis Behrouzi

Beisitzer in Vorstand

 

Mein Name ist Dennis Behrouzi, gebürtiger Brandenburger, und ich lebe im Landkreis Teltow-Fläming. Hier bin ich auch Mitglied der SPD geworden. Beruflich als Ökonom, Datenschutz-  und Compliancebeauftragter beschäftigt.

Meine Mitgliedschaft in der AG Migration und Vielfalt ist schon etwas älter als mein SPD-Parteibuch. Der Weg ist über mein Ehrenamt in Oranienburg zustande gekommen, wo ich Ende 2015 mit vielen guten Seelen den Verein Willkommen in Oranienburg (WiO) gegründet habe. Neben der persönlichen Unterstützung von Geflüchteten aus Somalia und einer großen Familie aus Syrien habe ich mich dort als Schatzmeister und aktuell als Kassenprüfer um finanzielle Belange gekümmert. 

In der Corona-Zeit, als die persönliche Begegnung teils nicht möglich war, habe ich den Podcast „Engagement on Air – Ein Podcast über Flucht, Migration und Mitmenschlichkeit“ ins Leben gerufen. Hier interviewe ich Menschen rund um diesen Themenkomplex, so u.a. unseren Landtagsabgeordneten Björn Lüttmann. Hier könnt ihr selbst reinhören: https://anchor.fm/wio-ev.

In unserer AG kümmere ich mich um Statistik als wichtige Grundlage für unsere Arbeit. Zudem wollen wir einen eigenen Podcast auf die Beine stellen, in dem wir mit verschiedenen Menschen über Migration und Vielfalt sprechen.

Tariq Shinwari

Beisitzer im Vorstand


Mein Name ist Tariq Khan Shinwari, bin 23 Jahre alt, kam im Jahr 2016 aus Afghanistan nach Brandenburg und studiere Rechtswissenschaften im siebten Semester an der Uni Potsdam. Ich bin der Auffassung, dass Deutschland eine moderne und intelligente Einwanderungspolitik braucht. Hierfür engagiere ich mich in meiner AG.